Die Thaikatze

Das Königreich Siam heißt heute Thailand, die traditionelle Siam, Thai. 

Anfang der 70er Jahre begannen Züchter das Aussehen der Siamkatze zu verändern. Tiere mit eher kantigen, dreiecksförmigen Kopf wurden zur weiteren Zucht ausgewählt. Über Generationen veränderte sich so das Erscheinungsbild der Siamkatze. Allerdings stieß diese Auslese nicht bei allen Züchtern auf Gegenliebe. Manche züchteten weiterhin Katzen mit eher rundlichen Formen. So gab es in den 90ern Siamkatzen die sich deutlich unterschieden. Es wurden Zusätze wie wie „Siam – moderat“, bzw. „Siam – modern“ verwendet, eine Siam konnte so sehr verschieden aussehen. Auch ich habe meine erste Thaikatze 1990 als Siam gekauft. Der Zustand wurde jedoch von vielen Züchtern der älteren Form als unhaltbar empfunden. Sie wurden auf Ausstellungen fast schon schräg angesehen, die Richter bewerteten durchwegs nach den Kriterien der modernen Form. Das führte letztlich dazu dass ein neuer Rassestandard für die alte Form geschaffen wurde, die Thaikatze. Es war ein langer und steiniger Weg die Thaikatze zu etablieren, so wurde sie erst 2017 in der FIFe vollständig anerkannt. Der Name „Thai“ wurde in Deutschland kreiert. Insbesondere im Englischsprachigem Raum hatte sich „Old-Style Siamese“ verbreitet. 

Eine Thai ist ja schließlich auch eine Siamkatze des traditionellen Typs, unterscheidet sich im Wesen und Charakter nicht von Siamkatzen. Auch heute gibt es noch Siamkatzen, die eher dem Thai-Standard entsprechen.  

Thai

Siam

Das Wesen der Thai

Die Thaikatze zeichnet ihre hohe Anhänglichkeit aus, sie ist sehr menschenbezogen wodurch sie oft als „Hund unter den Katzen“ bezeichnet wird. Geht mit „ihrem / ihren Menschen“ eine starke Bindung ein, ist ein Katzenleben lang treu. Ihr wird sehr hohe Intelligenz nachgesagt, ebenso eine gewisse Redseligkeit. Manche haben ein sehr breites Repertoire an Lauten, von Quieken bis zum Schnattern.